Regen Zulauf erfuhr der von der Bürgerinsel Burghausen organisierte Tag des Ehrenamts am Bürgerhaus vergangenen Samstag. Unter der Schirmherrschaft von Erstem Bürgermeister Florian Schneider gaben über 25 Vereine und Organisationen Einblick in ihr ehrenamtliches Engagement. „Das Ehrenamt ist der Kit unserer Gesellschaft und prägt das Zusammenleben in unserer Stadt in vielen Bereichen“, so Bürgermeister Schneider bei seiner Eröffnungsrede. Das Angebot war hierbei ebenso vielfältig, wie die Bereiche, in denen sich die jeweiligen Vereine und Organisationen engagieren. Egal ob Sport, Kirche, Umwelt, Tierschutz, Jugend- und Seniorenarbeit oder Integration; ohne Ehrenamtliche würde keiner dieser Bereiche so mit Leben erfüllt sein, wie es der Fall ist. Ein Paradebeispiel für ehrenamtliches bürgerliches Engagement ist auch die Freiwillige Feuerwehr Burghausen. Sie ist die älteste Bürgerinitiative innerhalb der Stadtgemeinschaft. Schlossen sich bei ihrer Gründung im Jahr 1863 noch Bürger zusammen, um im Fall eines Schadfeuers organisiert füreinander einstehen zu können, so bedeutet ehrenamtlicher Feuerwehrdienst im Jahr 2022 weitaus mehr. „Unsere Ehrenamtlichen rücken jährlich zu jeder Tages- und Nachtzeit zu etwa 250 Einsätzen aus, sichern unzählige Veranstaltungen ab und engagieren sich im Bereich Nachwuchsarbeit und Ausbildung“, erklärt Kommandant Florian Hobmeier, welcher seine Organisation aufgrund des enormen Aufgabenpensums oftmals an der Grenze der Leistungsfähigkeit des Ehrenamts sieht.
Auf dem Bürgerplatz gab es für die zahlreichen interessierten Besucher die Möglichkeit, Einblick in die Arbeit der Feuerwehr zu nehmen. Bei gemeinsamen Schauübungen mit der BRK-Bereitschaft Burghausen, wurde das Vorgehen und die Menschenrettung aus einem Verunfallten Pkw demonstriert. Als imposant wurde von vielen Beobachtern empfunden, welche Kräfte beim Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät freigesetzt werden, welches bei der Befreiung von eingeklemmten Personen unabdingbar ist.
Vor allem bei jüngeren Besuchern erfuhr das Kistenstapeln hohen Zuspruch. Mit Absturzsicherungsmaterial vom Korb der Drehleiter aus gesichert galt es, so viele Getränkekisten wie möglich übereinander zu stapeln. Unweit davon konnte man seine Geschicklichkeit beim Vorantreiben eines Tennisballs mit dem Strahl aus einer Kübelspritze unter Beweis stellen.
Doch auch im Inneren des Bürgerhauses wartete ein breitgefächertes Angebot auf die Besucher. Neben dem „Markt der Möglichkeiten“, wo zahlreiche Vereine Einblick in ihre Arbeit im Bürgersaal gewährten, fand auch eine ganze Reihe von Fachvorträgen, Workshops und Diskussionsrunden rund um das Thema Ehrenamt statt. Feuerwehr-Pressesprecher Markus Szehr lud gemeinsam mit Alexandra Königseder, welche sich bei der Stadt Burghausen für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich zeichnet, zu je einem Presse- und Fotoworkshop ein. Für jeden Verein ist es wichtig, aktiv Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, um das eigene Fortbestehen zu sichern, sowie Spendengelder und Mitglieder zu akquirieren. „Hier wollen wir ansetzen und helfen, weshalb wir diese zwei Workshops anbieten“, erklärt Alexandra Königseder. „Die Freiwillige Feuerwehr Burghausen betreibt dies alles seit einigen Jahren schon sehr erfolgreich, weshalb wir diese als Fallbeispiel aufzeigen wollen und Pressesprecher Markus Szehr als Referenten gewinnen konnten“, so Königseder weiter.
Nach kurzweiligen Stunden und zahllosen interessanten Gesprächen neigte sich die Veranstaltung in den späten Nachmittagsstunden ihrem Ende zu. Äußerst zufrieden zeigte sich Vorsitzender Thomas Lindner: „Wir konnten eine Vielzahl von Personen am heutigen Tag erreichen. Es verdient alle Anerkennung, mit wie viel Engagement unsere Mannschaft und zahlreiche Mitglieder der Jugendfeuerwehr alleine am heutigen Tag das Ehrenamt hochgehalten und Werbung für dieses gemacht haben“, so Lindner abschließend.