Seit wenigen Tagen hat die Freiwillige Feuerwehr Burghausen einen neuen Kommandowagen (KdoW) in Dienst gestellt. Erstmals kommt hier bei einem Feuerwehrfahrzeug im Landkreis Altötting ein Hybridantrieb zum Einsatz. Fahrtstrecken bis zu 80 km können somit rein elektrisch zurückgelegt werden. „Das ist für die Mehrheit aller Fahrten absolut ausreichend, da der Pkw primär als Zubringerfahrzeug von Führungskräften an die Einsatzstelle dient“, erklärt Kommandant Florian Hobmeier. So ist sichergestellt, dass einer der drei Kommandanten, oder ein Zugführer, ohne Zeitverzögerung am Einsatzort eintreffen kann, auch wenn er sich bei der Alarmierung im näheren Umkreis von Burghausen aufhält. Die notwendige Energie zum Laden wird dabei von der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Feuerwehrhauses erzeugt, was ein weiterer Schritt im Rahmen der Bemühungen der Stadt Burghausen ist, den CO2-Ausstoß von Dienstfahrzeugen zu minimieren und auf umweltfreundliche Mobilität zu setzen. Für weitere Strecken, wie bspw. die Fahrten zu Lehrgängen an den staatlichen Feuerwehrschulen, kann das Fahrzeug herkömmlich mit Superbenzin betrieben werden. Doch auch im innerstädtischen Bereich kommt es mehrmals wöchentlich zu Begehungen im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes und sonstigen Abstimmungsterminen, welche nun ohne lange Parkplatzsuche mit einem größeren Fahrzeug rein elektrisch angefahren werden können. Die Wahl bei der Anschaffung des PKW fiel auf das Modell „XC60 Recharge“ des Herstellers Volvo. Die Anschaffungskosten inklusive Warn- und Designmarkierung, sowie der feuerwehrtechnische Ausbau bei der Firma ITK-Klein Kommunikationstechnik GmbH in Altdorf bei Landshut, belaufen sich auf etwa 67.000 €. Allradantrieb und eine hohe Bodenfreiheit sind für die Erkundung von weitläufigen Einsatzstellen, wie bei Unwettereinsätzen oder sonstigen Flächenlagen, ein großer Vorteil. Nach mehreren Jahrzehnten ohne ein Fahrzeug dieser Kategorie haben sich die Verantwortlichen von Feuerwehr und der Stadt Burghausen übereinstimmend dafür entschieden, wieder ein Einsatzmittel auf PKW-Basis zu beschaffen. Vergleichbare Fahrzeuge sind bereits seit vielen Jahren bei einigen anderen größeren Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis fester Bestandteil des Fuhrparks. Zur Normbeladung des KdoW gehören neben einem Notfallrucksack, einem Feuerlöscher und Warngeräten, auch zwei Handsprechfunkgeräte und eine Handlampe. Das neue Fahrzeug mit dem Funkrufnamen „Florian Burghausen 10/1“ steht ab sofort im Dienst für die Bürgerinnen und Bürger in und um Burghausen.