Ein nächtlicher Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person stellt das Szenario dar, das eine Gruppe beim bayerischen Leistungsabzeichen „Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“ innerhalb einer Sollzeit von 240 Sekunden strukturiert abarbeiten muss. Von der Verkehrsabsicherung bis hin zur Patientenbetreuung und letztendlichen Rettung werden die Absolventen hier mit allen Facetten konfrontiert, welche diese jederzeit im Einsatzalltag zur Realität werden könnende Lage den Rettungskräften abfordert. Die Leistungsprüfung kann alle zwei Jahre, mit jeweils durch Zusatzaufgaben zunehmendem Schwierigkeitsgrad, bis zur Stufe Sechs abgelegt werden.
Eine intensive Vorbereitungswoche unter der Anleitung der Ausbilder Robert Stey und Michael Krause ging der Abnahme vergangenen Dienstag voraus. Bei allabendlichen Übungen vertieften die Prüflinge Ablauf und Vorgehensweise und den ohnehin hohen Ausbildungsstand, welcher ganzjährig durch eine Vielzahl von Übungen und Ausbildungen erreicht wird.
Gleich drei Gruppen stellten sich dann am Dienstagabend in der Messehalle der Leistungsprüfung und dem auf Kreisebene wertenden Schiedsrichterteam aus Altötting. Unter großem Beifall der zahlreichen Zuschauer – darunter Kreisbrandrat Franz Haringer und Kreisbrandmeister Vincenzo Bucci – trübte kein Fehler das Auge der Unparteiischen und alle drei Gruppen bestanden mit Bravour.
Besondere Anerkennung verdient, dass sieben Teilnehmer in der Stufe Eins an den Start gingen, welche zum Teil erst seit kurzer Zeit Feuerwehrdienst leisten und innerhalb dieser einen Ausbildungsstand erreicht haben, um bei der Leistungsprüfung brillieren zu können.
Die Leistungsprüfung in der Technischen Hilfe wird in Burghausen seit ihrer Einführung im Jahr 1992 regelmäßig abgelegt. Ein Novum stellte in diesem Jahr allerdings dar, dass sie erstmals mit dem erst vor Kurzem in Dienst gestellten Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug absolviert wurde. Dies erfüllte einen selbst zu den Teilnehmern gehörenden und bei der Fahrzeugbeschaffung hauptagierenden Kommandanten Florian Hobmeier bei seiner anschließenden Ansprache sichtlich mit Stolz. „Ein derart leistungsfähiges und durchdachtes Fahrzeug kombiniert mit einer hochmotivierten und gutausgebildeten Mannschaft im Dienste der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in und um Burghausen bildet die Basis für eine effektive und schnelle Hilfeleistung, auf die jeder im nächsten Moment angewiesen sein kann“ so Hobmeier abschließend.
Die Teilnehmer in den verschiedenen Stufen:
Stufe 1: Kevin Amersberger, David Broz, Maximilian Krause, Silvia Leitl, Sebastian Pachmann, Benjamin Ulsamer, Thomas Weber
Stufe 2: Marvin Bart, Simon Luttenberger, Florian Ottmann, Daniel Rifinius, Felix Schulze, Sebastian Wagenhofer
Stufe 3: Julian Danner, Christoph Haringer, Manuel Mitterer, Philipp Staudhammer
Stufe 4: Kevin Pemwieser
Stufe 5: Oliver Kovalcek, Walter Müller, Markus Szehr
Stufe 6: Florian Hobmeier, Rupert Luttenberger