Spezialgerät hilft bei komplizierter Personenrettung in Garching an der Alz

Datum: 16. November 2021 um 15:05 Uhr
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Gemeindegebiet Garching a. d. Alz
Fahrzeuge: Einsatzleitwagen (12/1), Rescue Loader, Gerätewagen (55/1)
Weitere Kräfte: FF Garching an der Alz, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Die Rettung einer schwergewichtigen Person aus dem ersten Obergeschoss eines Wohnhauses hat am Dienstagnachmittag über 3 Stunden zahlreiche Rettungskräfte in der Siedlerstraße in Garching an der Alz gefordert. Gegen 14:32 Uhr forderte der Rettungsdienst die Freiwillige Feuerwehr Garching zur Tragehilfe an, um die übergewichtige Person einer Behandlung in einem Krankenhaus zuführen zu können. Die bauliche Situation, sowie das massive Körpergewicht machten eine Rettung über das enge Treppenhaus allerdings unmöglich. Als einzig denkbar kam daraufhin eine Rettung über die Drehleiter in Frage. Zu diesem Zweck wurde die Freiwillige Feuerwehr Burghausen nachalarmiert, welche mit ihrer Drehleiter Spezialausrüstung zum Transport von Personen mit einem Körpergewicht von bis zu 500 kg vorhält. Sowohl die Freiwillige Feuerwehr Garching, als auch die Freiwillige Feuerwehr Burghausen haben im Jahr 2020 eine neue Drehleiter in Dienst gestellt, wobei darauf geachtet wurde, dass die Burghauser Schwerlastausrüstung „Rescue Loader“ auch mit der Garchinger Leiter kompatibel ist. Dieser Weitblick machte sich nun bezahlt. Bei dem neuen Rettungssystem wird ein hydraulisch gesteuerter Tragarm anstelle des Rettungskorbes am Leiterpark montiert, an dem wiederum eine Schwerlasttrage sehr kompakt befestigt und mit dieser bis in die Fensteröffnung eingefahren werden kann. Doch auch dies erwies sich als nahezu unmöglich, da die beengten Platzverhältnisse rund um das am Ende einer Sackgasse gelegenen Gebäudes den Einsatzkräften alle Mühe abverlangten. Einzig erfolgsversprechend, ein Fenster erreichen zu können, war ein über die Fabrikstraße angebundenes Nachbargrundstück. Nachdem die Bewohner dort abgestellte Pkw bereitwillig entfernten, konnte die Drehleiter erneut in Stellung gebracht werden. Zwei Dachvorsprünge stellten die Erreichbarkeit des Fensters von diesem Standort allerdings auch in Frage. In mühevoller Präzisionsarbeit gelang es dann aber schließlich, das Fenster zu erreichen und die Person auf Erdbodengleiche zu retten. Dass die Rettung auf einem anderen Weg, sowie ohne der Schwerlastausrüstung nahezu unmöglich gewesen wäre, zeigte die Tatsache, dass am Boden 12 Einsatzkräfte notwendig waren, um die Person zu bewegen