Wacker Chemie stattet Kreisausbildungsstelle Burghausen mit Chemikalienschutzanzügen aus

Sie sind absolute Spezialkräfte der Feuerwehr und kommen immer dann zum Einsatz, wenn es gilt, besondere Gefahren abzuwehren. Gemeint sind Träger von Chemikalienschutzanzügen, welche landläufig wegen ihres Erscheinungsbildes auch mit Astronauten in Verbindung gebracht werden. In einigen der 38 Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Altötting stehen derart ausgebildete Einsatzkräfte zur Verfügung und die Kreisbrandinspektion bietet an der Kreisausbildungsstelle auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen regelmäßig Lehrgänge an, wo Feuerwehrleute die Qualifikation zum Träger von Chemikalienschutzanzügen erlangen können. Im Einsatzfall ist es dabei nicht unwahrscheinlich, dass ein Produkt der heimischen Chemieindustrie involviert ist und so suchten Kreisbrandinspektor Johann Bernhard und der für Gefahrgut zuständige Kreisbrandmeister Klaus Bledau den Kontakt zur Wacker Chemie, inwieweit das Unternehmen zur Ausrüstung der Ausbildungsstelle beitragen kann. Schnell erklärte man sich seitens der Wacker Chemie bereit, Anzüge zur Verfügung zu stellen, die bei der Werkfeuerwehr aufgrund des Erreichens ihrer Lebensdauer nicht mehr für den Einsatzdienst zugelassen sind und sich ideal für den Ausbildungsbetrieb eignen. So übergab Brandoberinspektor Vincenzo Bucci am Montagabend acht Schutzanzüge mit einem Wiederbeschaffungswert von etwa 40.000 € an Kreisbrandrat Franz Haringer und Kreisbrandinspektor Johann Bernhard. „Wir können es von Seiten der Wacker Chemie nur begrüßen, dass sich Ehrenamtliche finden, die sich der anspruchsvollen Ausbildung unterziehen und helfen daher gerne mit diesen Übungsanzügen“, erklärt Bucci, welcher sich in seiner Freizeit auch noch ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen engagiert und Kreisbrandmeister ist.

„Träger von Chemikalienschutzanzügen sind die Einsatzkräfte, welche der höchsten körperlichen und psychischen Belastung ausgesetzt sind“, ergänzt Kreisbrandinspektor Johann Bernhard, welcher sich für die Ausbildung bei den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis verantwortlich zeichnet. Der Schutzanzug, in dem ein Pressluftatmer die Einsatzkraft für etwa 20 Minuten mit Atemluft versorgt, isoliert den Träger vollständig von seiner Umwelt und macht ein Arbeiten in chemisch, radiologisch oder bakteriologisch kontaminierten Umgebungen möglich.

Dankbar über die Unterstützung zeigte sich auch Kreisbrandrat Franz Haringer. „Es braucht bspw. nur ein Gefahrguttransport im Straßenverkehr leck schlagen und schon werden die Träger von Chemikalienschutzanzügen benötigt, welche abgeschirmt in ihrer eigenen Atmosphäre vorgehen, und Rettungs- und Bergungsmaßnahmen durchführen können“, erklärt Haringer. „Gerade im Landkreis Altötting, mit einem sehr hohen Gefahrenpotential, ist es deshalb wichtig, immer genügend gutausgebildete Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben“, so der Kreisbrandrat abschließend.