Mit dem österreichischen Bundes-Wasserwehrleistungsbewerb fand am Wochenende ein Großereignis der besonderen Art am gegenüberliegenden Salzachufer statt. Die der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Burghausen durch eine Patenschaft verbundene dortige Feuerwehr Ach hatte den Zuschlag zur Ausrichtung dieses erst zum zweiten Mal stattfindenden Bewerbs erhalten und dadurch für Furore gesorgt. Vergangenen Samstag war der große Tag nun gekommen und 278 Zillenbesatzungen, welche allesamt die Elite des Wasserdienstes im österreichischen Feuerwehrwesen darstellen, gingen an den Start. Die Salzach gilt hierbei als freifließender Gebirgsfluss als eines der anspruchsvollsten Gewässer für Zillenfahrer mit hohen, stark schwankenden Fließgeschwindigkeiten und zahlreichen Untiefen.
Einer Zillenbesatzung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Burghausen wurde die besondere Ehre zuteil, in der „Bronze Allgemeine Klasse A Gäste“ an den Start gehen zu dürfen. Kreisbrandrat Franz Haringer und Manuel Mitterer hatten sich bereits in den Wochen zuvor durch regelmäßige Übungen auf der Salzach intensiv darauf vorbereitet. Am frühen Vormittag war für die Burghauser Besatzung die entscheidende Stunde gekommen und die Spannung stieg, als es galt, ein Richtungstor zu passieren, eine Wendeboje zu umfahren, flussabwärts durch die Zillengasse zu einer weiteren Boje zu fahren und dann am Uferrand gegen die Strömung ins Ziel zu stechen. Zahlreiche Unterstützer, allen voran Kommandant Florian Hobmeier und Vorstandsvorsitzender Thomas Lindner, bejubelten die durch die körperliche Anstrengung schwer gezeichnete, aber nach 8:38 Minuten heil im Ziel angekommene, Zweierbesatzung. Gönner und Unterstützer der Burghauser Wehr, Klaus Schultheiß, welcher auch beim österreichischen Bundesbewerb einer der Hauptgeldgeber ist, fieberte an der Zielmarke mit und bejubelte das gute Abschneiden.
Nach Bewerbsende stand fest, dass die Burghauser Zillenbesatzung als einzige in dieser Gästewertung an den Start gegangene, Bestzeit erzielt hatte und somit Rang eins belegte. Im Beisein zahlloser Ehrengäste überreichte Bundesfeuerwehrpräsident Albert Kern dem Burghauser Team die Siegestrophäe und gratulierte zum Sieg. Unter den ersten Gratulanten war auch hier wieder Florian Hobmeier. Die Glückwünsche des Kommandanten richteten sich allerdings auch an die Organisatoren, allen voran die Freiwillige Feuerwehr Ach. „Was hier auf die Beine gestellt wurde ist beeindruckend und wir sind unseren Acher Kameraden dankbar, dass sie unsere Zillenbesatzung durch Ausbildung und Übung bis hin zum Bewerb gebracht und viele Stunden investiert haben“, so ein durchwegs zufriedener Kommandant Hobmeier abschließend.