Datum: 26. Juli 2023 um 19:11 Uhr
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Stadtgebiet
Fahrzeuge: Einsatzleitwagen (12/1), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (40/1), Drehleiter (30/1), Löschgruppenfahrzeug (41/1), Mittleres Löschfahrzeug (47/1), Rüstwagen (61/1), Gerätewagen (55/1), Mehrzweckfahrzeug (11/1), Mannschaftstransportwagen (14/1)
Weitere Kräfte: Bauhof, FF Burgkirchen, FF Raitenhaslach, Ordnungsamt, Polizei, Stadtverwaltung Burghausen, THW Fachberater Altötting, Zimmerei
Einsatzbericht:
Ein kurzes, aber in Teilen des Stadtgebietes heftiges Unwetter hat am Mittwochabend große Schäden angerichtet und ein Großaufgebot an Einsatzkräften bis in die späte Nacht hinein gefordert. Gegen 19 Uhr gingen vor allem aus Teilen der Altstadt von der Salzlände, Tittmoninger Straße bis in den Bereich St. Johann zahlreiche Notrufe ein, wonach Dächer abgedeckt und Bäume umgestürzt wurden. Aufgrund des sich abzeichnenden Ausmaßes wurde Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr Burghausen ausgelöst. Bereits bei der Anfahrt versperrten mehrere über die Tittmoninger Straße gestürzte Bäume den anrückenden Einsatzkräften den Weg. Während Kräfte der Feuerwehr und des städtischen Bauhofs mehrere Bäume beseitigten, legten auch einige Anwohner und Passanten ein lobenswertes Maß Zivilcourage an den Tag. Ein großer, über die Tittmoninger Straße gestürzter Baum, wurde durch Privatpersonen mit Kettensägen und Muskelkraft beseitigt, ehe die Einsatzkräfte diesen Straßenabschnitt erreichten und somit ungehindert zu weiteren Einsatzstellen passieren konnten. Ein verheerendes Bild zeichnete sich an einem Gebäude in der Spitalgasse. Eine Windhose hatte Teile des Daches des Schöpfwerks „Am Platzl“ zerstört, welches mittlerweile unter anderem auch als Wohnhaus genutzt wird. Der komplette Dachstuhl wurde durch die Naturgewalt ausgehoben und um etwa 20 Zentimeter versetzt. Teile des Daches stürzten daraufhin auf die Salzlände und sogar in die Salzach. Neben dem Gebäude wurden auch mehrere im Umfeld abgestellte Fahrzeuge beschädigt. Um die Schäden am Gebäude beurteilen und geeignete Erstmaßnahmen ergreifen zu können, wurden Fachberater des Technischen Hilfswerks an die Einsatzstelle alarmiert. In Zusammenarbeit mit einem Zimmerei- und Holzbauunternehmen und Kräften des städtischen Bauhofs sicherten Kräfte der Feuerwehr das Gebäude bis in die späte Nacht hinein und deckten es behelfsmäßig mit Planen ab, ehe eine Reparatur durchgeführt werden kann. Um den Kräftebedarf, auch an den weiteren Einsatzstellen im Stadtgebiet abdecken zu können, wurde die Freiwillige Feuerwehr Raitenhaslach nachalarmiert. Auch in der St.-Johannser-Straße hatte der Sturm das Dach eines Wohnhauses teilweise abgedeckt. Da die Burghauser Drehleiter über längere Zeit in den Einsatz am Schöpfwerk eingebunden war, wurde die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Burgkirchen nachalarmiert. Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Burgkirchen sicherten das Dach des Wohnhauses in den nächsten Stunden gegen weitere Schäden. In Summe hatte das Unwetter binnen weniger Minuten teils massive Schäden an 9 verschiedenen Einsatzstellen angerichtet. Die Freiwilligen Feuerwehren waren mit einem massiven Kräfteaufgebot bis ca. 3 Uhr morgens im Einsatz.