Großangelegte Vermisstensuche

Datum: 16. Februar 2021 um 12:07 Uhr
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Stadtgebiet – Salzach
Fahrzeuge: Einsatzleitwagen (12/1), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (40/1), Mittleres Löschfahrzeug (47/1), Mehrzweckfahrzeug (11/1), Mannschaftstransportwagen (14/1), Hovercraft (99/1)
Weitere Kräfte: FF Ach (A), FF Burgkirchen, FF Ranshofen (A), FF Überackern (A), Hundeführer, Kreisbrandinspektion Altötting, Polizei, Polizei (A), Rettungsdienst, Wasserwacht


Einsatzbericht:

Zu einer großangelegten Vermisstensuche kam es am Dienstagnachmittag. Gegen 12 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Burghausen von der Polizei zur Unterstützung bei der Suche nach einer seit Montagmorgen abgängigen Person alarmiert. Nach einer ersten Lageeinschätzung entschloss man sich, eine gemeinsame Einsatzleitung von Polizei und Feuerwehr aufzubauen und zahlreiche weitere Rettungskräfte hinzu zu ziehen und die Einsatzleitung um diese zu erweitern. Als Standort für die Einsatzleitung wurde der Cura-Platz gewählt, da es Anhaltspunkte auf den Verbleib der Person in der näheren Umgebung bis hin zur Salzach gab. Das Suchgebiet wurde in mehrere Abschnitte unterteilt. Zur Suche auf dem Wasser wurden zahlreiche Kräfte der Wasserwacht alarmiert. Da die Salzach derzeit Niedrigwasser führt ist ein Befahren mit konventionellen Bootsantrieben allerdings kaum möglich, weshalb ein Schlauchboot zum Einsatz gebracht wurde. Zudem wurde das Luftkissenboot der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen auf Bereitschaft an der Einsetzstelle in der Zaglau in Stellung gebracht, mit welchem ein schnelles Befahren des Gewässers auch bei Niedrigwasser zu jeder Zeit möglich gewesen wäre. Für die Wasserrettung wurden zudem von österreichischer Seite die Freiwilligen Feuerwehren aus Ach, Überackern und Ranshofen alarmiert.

Mehrere Trupps der Feuerwehr führten die landgebundene Suche entlang der Salzach, auch oberhalb des Abhangs, durch. Eine entscheidende Erleichterung brachte hierbei der Einsatz eines Quads. Um den Bereich des Salzachhangs großflächig absuchen zu können, wurde die Drohne der Feuerwehren des Landkreises Altötting alarmiert, welche bei der Freiwilligen Feuerwehr Burgkirchen stationiert ist und ebenfalls eine deutliche Erleichterung darstellte. Auch mehrere Hunde von Polizei und BRK kamen zum Einsatz. Insgesamt waren mehr als 130 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen in den Einsatz eingebunden. Nach mehr als vier Stunden ohne Feststellungen und neue Anhaltspunkte musste die Suche ergebnislos abgebrochen werden. „Die Zusammenarbeit aller Beteiligten hat durch die Einrichtung einer gemeinsamen Einsatzleitung hervorragend funktioniert“, erklärt Feuerwehr-Einsatzleiter Florian Hobmeier. Zahlreiche Kräfte von BRK, Wasserwacht, österreichischer und bayerischer Feuerwehren und Polizeieinheiten arbeiteten so effektiv Hand in Hand. Eine erhebliche Erleichterung bei der Visualisierung, Planung und Dokumentation brachte ein neues Lagedarstellungsschema des Einsatzleitwagens der Feuerwehr.

Der Einsatz bestätigte einmal mehr die Vorteile eines Quads, welche dieses an Örtlichkeiten, wie dem Uferbereich der Salzach, mit sich bringt. „Wir sind deshalb bereits seit einigen Wochen in der Beschaffung eines Quads als Feuerwehreinsatzmittel“, erklärt Kommandant Hobmeier abschließend, welcher sich durch den heutigen Einsatz in seinem Beschaffungsvorhaben bestätigt sieht.