Datum: 8. April 2021 um 19:24 Uhr
Einsatzart: Brand (Fehlalarm)
Einsatzort: Bachstraße
Fahrzeuge: Einsatzleitwagen (12/1), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (40/1), Drehleiter (30/1), Löschgruppenfahrzeug (41/1)
Weitere Kräfte: Polizei
Einsatzbericht:
Für große Aufregung hat am Donnerstagabend ein angeblicher Wohnungsbrand in einem Mehrparteienhaus in der Bachstraße gesorgt. Gegen 19:30 Uhr ging ein Notruf bei der Integrierten Leitstelle Traunstein ein, wonach es in dem als „Diabelli-Block“ bekannten Wohngebäude zu einer Rauchentwicklung auf einem Balkon kommen soll. Die daraufhin alarmierte Freiwillige Feuerwehr Burghausen erreichte nur wenig später mit starken Kräften die Einsatzstelle, konnte jedoch keinen Brand feststellen. Die Besonderheit bei der Alarmierung war, dass der Notruf von der Burg aus abgesetzt wurde. Nachdem telefonischer Kontakt zur Mitteilerin auf der Burganlage hergestellt werden konnte und diese mittlerweile nicht nur eine Rauchentwicklung, sondern auch einen Feuerschein meldete, wurde der betroffene Gebäudebereich von außen mit der Drehleiter erkundet. Zusätzlich kontrollierten mehrere Trupps den Innenbereich des weitläufigen Gebäudes. Da vor Ort alle Möglichkeiten ausgeschöpft waren den Brand zu lokalisieren und die Mitteilerin weiterhin die Rauchentwicklung sah, verlagerte die Einsatzleitung kurzzeitig ihren Standort auf die Burganlage, um sich selbst ein Bild davon zu machen. Mit einem Fernglas erkundete Kommandant Florian Hobmeier aus der Perspektive der Mitteilerin und konnte schnell Aufschluss über den vermeintlichen Brand geben. Genau in der Sichtachse zum Diabelliblock und auf der Höhe eines Balkons im neunten Obergeschoss befindet sich nämlich der Kamin einer Heizungsanlage in der Regerstraße, welcher zum Zeitpunkt der Mitteilung beheizt war. Das eingeschaltete Licht in der Wohnung machte die optische Täuschung einer Rauchentwicklung mit Feuerschein perfekt. „Die Mitteilerin hat absolut richtig gehandelt, in dem sie in der nachvollziehbaren Annahme eines Wohnungsbrandes den Notruf abgesetzt hat“, erklärt Hobmeier abschließend, welcher dann nach etwa einer Stunde Entwarnung für die Einsatzkräfte vor Ort geben konnte. Die Freiwillige Feuerwehr Burghausen war mit 23 Einsatzkräften und 4 Fahrzeugen im Einsatz.