Großartigen Zulauf erfuhr das Maibaumaufstellen am 1. Mai im Burghauser Stadtpark, das die Freiwillige Feuerwehr gemeinsam mit dem Trachtenverein Almenrausch-Lindach veranstaltete. Während einstellige Temperaturen und Regenwetter die Vortage bestimmten, war das in den Vorwochen zur Regel gewordene gute Wetter den Organisatoren und Burghauser Bürgern an diesem Tag hold und so mancher dürfte sich im Laufe der Veranstaltung gefragt haben, ob er noch im Burghauser Stadtpark oder bereits im Garten Eden verweilt. Denn ein weiß-blauer Bayernhimmel mit strahlendem Sonnenschein, frisch gezapftes Bier vom Fass, der Duft von Gebratenem in der Luft begleitet von Klängen der Lindacher Blaskapelle im einmaligen Grün des Stadtparks an einem Feiertag dürfte wohl so ziemlich der Vorstellung gleich kommen, wie sich manch einer das Paradies ausmalen würde. Doch der Reihe nach.
Pünktlich um 11 Uhr setzten sich die Mitglieder der beiden Vereine, angeführt von der Lindacher Blaskapelle und einem stattlichen Pferdegespann mit dem Maibaum im Gefolge, in Bewegung Richtung Stadtpark, wo bereits zahlreiche Besucher dessen Eintreffen erwarteten. Nun gab es noch kurz Zeit, sich am reichhaltigen Angebot von Speisen und Brotzeiten zu stärken, ehe der Baum auf traditionelle Art und Weise mit reiner Muskelkraft aufgestellt werden sollte. Schnell versammelten sich Mitglieder beider Vereine, Vertreter aus Politik und Gesellschaft, sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an den Schwaiberln, welche den Baum in in den nächsten zwei Stunden erheben sollten. Gleich am ersten Schwaiberl befand sich Horst Kiauka, welcher den Baum gespendet hat und über das ganze Gesicht strahlte. Die ca. 100-jährige Fichte stand bis vor wenigen Tagen noch an der Salzachleite des Fröhlichhofs im Gemeindegebiet Überackern, ehe Vertreter beider Vereine den Baum dort fällten, schepsten und letztendlich derart festlich präparierten, dass er am 1. Mai in voller Pracht als Maibaum aufgestellt werden konnte. „Es macht mich stolz, dass der Baum nun die nächsten beiden Jahre ein Burghauser Wahrzeichen ist und den Stadtpark ziert. Heute ist für mich ein unvergesslicher Tag“ so ein glückseliger Horst Kiauka.
Nach etwa zwei Stunden war es dann geschafft und der letzte Schieber versetzte den Baum unter großem Applaus in seine endgültige Position. „Es ist großartig, welche Arbeit sowohl bei der Feuerwehr, als auch im Trachtenverein ehrenamtlich geleistet wird“ erklärte Schirmherr und Bürgermeister Hans Steindl in seiner Ansprache vor den zahlreichen Gästen. „Deshalb ist es umso erfreulicher, dass so viele Besucher heute mit ihrer Anwesenheit die Arbeit der beiden Vereine schätzen“, so Steindl weiter. „Wir sind sehr zufrieden, es hätte nicht besser laufen können. Vor allem ist es imposant, welch großartiges Engagement unsere Mitglieder an den Tag legen und diese tolle Veranstaltung erst ermöglichen“, resümiert Thomas Lindner als Vorstandsvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen. Auch Trachtenverein-Vorstand Stefan Niedermeier zeigt sich durchwegs zufrieden „Das gemeinsame Maibaumaufstellen von Trachtenverein und Feuerwehr ist ein absolutes Erfolgsmodell seit 1989. Der enorme Zuspruch bekräftigt uns, auch im Jahr 2021 wieder einen Maibaum aufzustellen“, so Niedermeier abschließend.