Datum: 28. Juni 2019 um 16:37 Uhr
Einsatzart: Brand
Einsatzort: Burgkirchener Straße
Fahrzeuge: Einsatzleitwagen (12/1), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (40/1), Teleskopmast (33/1), Löschgruppenfahrzeug (41/1), Mittleres Löschfahrzeug (47/1), Tanklöschfahrzeug (23/1), Gerätewagen (55/1), Mehrzweckfahrzeug (11/1), Mannschaftstransportwagen (14/1)
Einsatzbericht:
Am Freitagnachmittag wurde die Freiwillige Feuerwehr Burghausen zu einem Brand eines in einer Fahrzeughalle stehenden Elektrobusses zu einem ortsansässigen Busunternehmen in die Burgkirchener Straße alarmiert. Obwohl die Freiwillige Feuerwehr Burghausen die Einsatzstelle nur wenige Minuten nach der Alarmierung mit starken Kräften erreichte, ließ der Einsatzleiter noch während der Anfahrt die Alarmstufe auf „B4 Großbrand“ erhöhen. Bei der ersten Lage auf Sicht war bereits eine massive Rauchentwicklung festzustellen, welche in weiten Teilen des Landkreises noch wahrgenommen werden konnte. Dies hatte zur Folge, dass durch die Integrierte Leitstelle Traunstein die umliegenden Freiwilligen Feuerwehren aus Mehring und Raitenhaslach, Unterstützungskräfte der Kreisbrandinspektion, sowie die Messleitkomponente des Landkreises vom Standort der Freiwilligen Feuerwehr Altötting alarmiert wurden. Zudem wurden zwei Großtanklöschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren Altötting und Töging, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landkreises vom Standort der Freiwilligen Feuerwehr Garching mit weiteren Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Burgkirchen, sowie ein selbstfahrendes Turbinenlöschfahrzeug der Werkfeuerwehr Wacker nachgefordert. In Absprache mit der Polizei wurde aufgrund der massiven Rauchentwicklung sofort eine Warnung für die Bevölkerung veranlasst und diese über Rundfunkdurchsagen und Mobilfunkapplikationen aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Obwohl der zeitliche Verzug vom Absetzen des Notrufes, über die Alarmierung bis zum Eintreffen der Feuerwehr sehr gering war, hatte sich das Feuer rasant auf die Halle des Busunternehmens ausgebreitet. Durch starke Kräfte der Polizei wurde deshalb eine in direkter Nachbarschaft gelegene Tankstelle, sowie ein Discountmarkt geräumt.
Bereits in der Anfangsphase war absehbar, dass der brennende Hallenteil nicht zu halten ist. Einsatzleiter Florian Hobmeier entschied deshalb, eine massive Riegelstellung an einer Brandwand zu errichten, um eine dahinterliegende Waschstraße und ein Büro- und Verwaltungsgebäude des Unternehmens vor einer weiteren Brandausbreitung abzuschirmen. Die Einsatzstelle wurde hierfür in zwei Abschnitte unterteilt. Als großer Vorteil erwies sich, dass das Gelände in der Vergangenheit von der Feuerwehr massiv beübt wurde und die Einsatzkräfte eine weitgehende Objektkenntnis hatten. Nach etwa 45 Minuten konnte der Brand größtenteils gelöscht werden. Zwei Mitarbeiter des Busunternehmes wurden zur weiteren Abklärung dem Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation übergeben, welcher durch weitere ehrenamtliche Kräfte der BRK-Bereitschaft unterstütz wurde. Durch einen Bagger eines örtlichen Fuhrunternehmens mussten Blechteile der Fassade abgetragen werden, um dahinterliegende Glutnester ablöschen zu können. Es konnte trotz aller Bemühungen nicht verhindert werden, dass die Fahrzeughalle mit einem Omnibus und einem Kleinbus komplett ausbrannte.
Weitsichtigen Entscheidungen des Einsatzleiters und der vorbildlichen Zusammenarbeit aller beteiligten Rettungskräfte ist es zu verdanken, dass sich der Brand nicht noch auf weitere Teile des Betriebsgeländes ausdehnen konnte. Äußerst hilfreich war auch die Objekterkundung aus der Luft der Freiwilligen Feuerwehr Burgkirchen mit einer Drohne, welche der Landkreis Altötting erst kürzlich im Rahmen des Katastrophenschutzes angeschafft hatte.
Nach etwa sechs Stunden konnte die Einsatzstelle der Polizei übergeben werden. Die Freiwillige Feuerwehr Burghausen war mit 47 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen im Einsatz. In Summe halfen über 150 Einsatzkräfte, weiteren Schaden abzuwenden.