Großangelegte Wasserrettungsübung mit angenommenem Schiffsunglück auf der Salzach

Bereits mehrfach waren Einsatzkräfte in diesem Jahr bei Personensuchen und Rettungseinsätzen auf der Salzach gefordert. Während es sich bei diesen Einsätzen immer um Zwischenfälle mit Einzelpersonen handelte, übte die Feuerwehr am vergangenen Samstagnachmittag die Wasserrettung in größerem Stil. An der von der Feuerwehr Ach an der Salzach organisierten Übung waren zahlreiche Einsatzkräfte von 6 Feuerwehren, Vertreter der Kreisbrandinspektion Altötting, dem Landratsamt und dem Bezirksfeuerwehrkommando Braunau, sowie die deutsche und österreichische Polizei beteiligt. Angenommen wurde ein Unglück mit einer Plätte flussaufwärts von Burghausen mit 45 in der Salzach treibenden Personen. Dass eine derart hohe Anzahl keineswegs unrealistisch ist zeigt die Tatsache, dass die in der Salzachflussschiffahrt eingesetzten Wasserfahrzeuge eine Kapazität von 53 Personen haben.

Nachdem sich das angenommene Unglück gegen 14 Uhr ereignete, griffen alle für derartige Fälle geplanten Mechanismen und alle Schritte liefen ab, wie auch bei einem echten Einsatz.

Nur wenige Minuten nach der Alarmierung konnte das Luftkissenboot der Feuerwehr Burghausen von der Zaglau aus die Salzach befahren. „Die durch die große Anzahl an Einsätzen erlangte hohe Ausrückeroutine und Schnelligkeit der Feuerwehr, sowie die Technik des Bootes, welches nahezu auf jedem Untergrund fahren kann, erlauben es uns, sehr schnell nach Bekanntwerden eines Unglücks auf der Salzach tätig zu werden und weite Teile des Flusses zu kontrollieren“, erklärt Feuerwehr-Pressesprecher Markus Szehr. Neben dem Luftkissenboot suchten fünf weitere Boote österreichischer Feuerwehren nach den durch Übungspuppen und aufblasbare Bälle simulierten Personen im Wasser.

Ähnlich wie im Einsatzfall wurde auf Höhe der Alten Grenzbrücke eine zentrale Einsatzleitung aufgebaut. Eine funktionierende Kommunikation und ein zeitnaher Informationsaustausch unter allen Beteiligten stellt die Basis für ein zielgerichtetes und effektives Vorgehen dar. „Deshalb spielt eine gemeinsame zentrale Einsatzleitung eine entscheidende Rolle, was nicht zuletzt auch eine positive Erfahrung aus den letzten Einsätzen auf der Salzach ist und sich auch im Rahmen dieser Übung wieder bewährt hat“, erklärt Kommandant Florian Hobmeier. Zahlreiche Fahrzeuge und Fußtrupps kontrollierten zudem beide Ufer von Land aus. Auf der Neuen Grenzbrücke errichtete die Feuerwehr eine Sichtungslinie, um von dort Ausschau nach im Fluss treibende Personen zu halten.

Nach etwa einer Stunde konnte die Übung mit einer gemeinsamen Abschlussbesprechung erfolgreich zu Ende gebracht werden. Dieser Großübung werden weitere Einzelübungen der Feuerwehr Burghausen mit dem Luftkissenboot folgen. Wie bereits in den Jahren zuvor, trainieren die Bootsführer der Wehr an den Montagabenden im August auf der Salzach. Von 18-21 Uhr kann es daher zu einer auf den Antrieb des Bootes zurückzuführenden Geräuschentwicklung im Bereich der Altstadt kommen.
Drohnenaufnahmen: Markus Ballerstaller