Früh übt sich: Jugendfeuerwehr bei der technischen Hilfeleistung

Besonders gefordert waren die Mitglieder der Jugendfeuerwehr vergangen Montag bei der wöchentlichen Übung. Sie wurden mit einer Situation konfrontiert, welcher sich ihre Kameraden aus dem aktiven Feuerwehrdienst auch jederzeit ausgesetzt sehen können. Bei einem Verkehrsunfall hatte ein Kleintransporter einen durch eine Übungspuppe dargestellten Radfahrer überrollt, welcher unter dem Fahrzeug zum Liegen kam und von der Feuerwehr gerettet werden musste. Während im Einsatzdienst hier jeder Handgriff sitzen muss und schnelle Rettung sowie gute Ausbildung der Einsatzkräfte entscheidend sind, ging es bei der Jugendübung altersgerecht deutlich überlegter an die Rettung der Puppe. Jugendwartstellvertreter und Ausbilder Christian Kraus zeigte dem Nachwuchs hier pneumatische Hebekissen als Einsatzmittel der Wahl, welche es ermöglichen, schwere Lasten anzuheben. Nach einer theoretischen Erklärung der Funktion und Schilderung der Sicherheitsaspekte, ging es an die praktische Rettung. Das Unfallfahrzeug wurde gegen Wegrollen gesichert und anschließend sicher unterbaut, ehe das erste Hebekissen zum Einsatz kam. Hier zeigten die Jugendlichen, dass sie das Gelernte aus der Theorie sofort erfolgreich umsetzen können, indem das Fahrzeug schrittweise angehoben und fortlaufend weiter unterbaut wurde. Schließlich stellte sich der Übungserfolg nach kurzer Zeit ein und die Person konnte sicher gerettet werden.

Voller Enthusiasmus und Begeisterung verlor keiner der Jugendlichen mehr einen einzigen Gedanken an eine Löschübung mit eventueller Abkühlung, obwohl deren Attraktivität bei sommerlichen Temperaturen nur schwer zu überbieten ist. So sollte der fiktive Radfahrer gleich ein weiteres Mal auf selbe Weise verunfallen und erneut souverän unter dem Applaus weiterer Kameraden von den Jugendlichen gerettet werden. Unter den Beobachtern war auch Kommandant Florian Hobmeier, welcher sich beeindruckt vom Engagement des Nachwuchses zeigte: „Bei dieser Übung wurde vorbildlich gezeigt, dass man auch Jugendliche im Bereich der technischen Hilfeleistung fordern kann, gleichzeitig allen Unfallverhütungsvorschriften gerecht wird und sie keiner Gefahr aussetzt. Die Begeisterung unseres Nachwuchses und die erfolgreiche Umsetzung zeigen zudem, dass diese Art von Ausbildung das richtige Mittel der Wahl ist.“, so Hobmeier abschließend.