Großeinsatz: Feuerwehr rettet leblose Person aus brennendem Keller

Datum: 9. Mai 2022 um 21:01 Uhr
Einsatzart: Brand
Einsatzort: Robert-Koch-Straße
Fahrzeuge: Einsatzleitwagen (12/1), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (40/1), Drehleiter (30/1), Löschgruppenfahrzeug (41/1), Mittleres Löschfahrzeug (47/1), Gerätewagen (55/1), Mehrzweckfahrzeug (11/1), Mannschaftstransportwagen (14/1)
Weitere Kräfte: FF Burgkirchen, FF Emmerting, FF Mehring, FF Raitenhaslach, FüGK, Kreisbrandinspektion Altötting, Polizei, Rettungsdienst, THW Fachberater Altötting, UG-ÖEL


Einsatzbericht:

Zum Großeinsatz zahlreicher Rettungskräfte kam es am Montagabend in der Robert-Koch-Straße in Burghausen. In einem dreigeschoßigen Wohn- und Geschäftshaus kam es zu einer Rauchentwicklung aus dem Keller, worauf ein im Gebäude praktizierender und noch anwesender Arzt aufmerksam wurde. Dieser setzte einen Notruf ab und machte alle Bewohner auf den Brand aufmerksam, sodass diese ihre Wohnungen verlassen konnten. Die Integrierte Leitstelle Traunstein löste Großalarm für die Freiwillige Feuerwehr Burghausen aus, welche nur wenige Minuten später die Einsatzstelle mit starken Kräften erreichte. Beim Eintreffen der Feuerwehr konnte eine massive Rauchentwicklung aus dem Untergeschoß über die komplette Gebäudefront festgestellt werden. Aus diesem Grund wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Raitenhaslach, Mehring, Burgkirchen und Emmerting, sowie die Messleitkomponente und die Drohne des Katastrophenschutzes des Landkreises alarmiert, welche bei den Freiwilligen Feuerwehren Altötting und Burgkirchen stationiert sind. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz gingen in das Gebäudeinnere vor und kontrollierten alle Wohnungen auf zurückgebliebene Personen. Parallel dazu gingen weitere Trupps in das Untergeschoß zur Brandbekämpfung vor. Standardmäßig wird hier auch noch von zu rettenden Personen ausgegangen, weshalb alle Bereiche des Kellers akribisch unter absoluter Nullsicht abgesucht wurden. In einem Raum des Untergeschoßes konnte tatsächlich eine leblose Person aufgefunden werden, welche ins Freie gerettet und dort wiederbelebt werden konnte. Aufgrund der massiven Brandlast in dem weitläufigen und verwinkelten Untergeschoß, sowie der fortgeschrittenen Brandausbreitung mit massiver Verrauchung, konnte der Brandherd nur schwer lokalisiert werden. Insgesamt 22 Trupps unter schwerem Atemschutz waren zur Brandbekämpfung, Menschenrettung, Kontrolle aller Räume und Durchführung von Belüftungsmaßnahmen notwendig. Für die evakuierten Bewohner wurde für die Dauer des sechsstündigen Großeinsatzes ein Omnibus eines örtlichen Verkehrsunternehmens zur vorübergehenden Unterbringung an die Einsatzstelle nachgefordert. Zudem war die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, ein Fachberater des THW,  mehrere Vertreter der Kreisbrandinspektion und zahlreiche Einheiten von Rettungsdienst und Polizei im Einsatz. Der Kellerbrand erforderte den sechsstündigen Einsatz von 182 Kräften und 40 Fahrzeugen. Die Robert-Koch-Straße musste über mehrere Stunden komplett gesperrt werden. „Dem vorbildlichen Handeln des Mitteilers, sowie der frühzeitigen Nachalarmierung zahlreicher weiterer Rettungskräfte und deren professionellem Einsatz ist es zu verdanken, dass noch schlimmerer Schaden abgewendet werden konnte“, erklärt Kommandant und Einsatzleiter Florian Hobmeier.