Sieben neue Atemschutzgeräteträger für die Wehr

Gleich sieben Feuerwehrdienstleistende haben am vergangenen Dienstag erfolgreich ihre Prüfung zum Atemschutzgeräteträger abgelegt und stehen der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen nun bei Einsätzen unter schwerem Atemschutz zur Verfügung. In einem intensiven und über mehrere Tage andauernden Grundlehrgang wurden sie in der sicheren Handhabung und dem richtigen Vorgehen mit der Atemschutzausrüstung ausgebildet. Die Kreisbrandinspektion Altötting betreibt seit dem Jahr 1985 die Kreisausbildungsstelle für Atemschutzgeräteträger in den Wänden der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen. Mehrmals jährlich werden hier Einsatzkräfte aller Feuerwehren des Landkreises aus- und weitergebildet. In mehreren Unterrichtseinheiten wird zunächst theoretisches Wissen, sowie Einsatzgrundsätze vermittelt, ehe die umfangreiche praktische Ausbildung beginnt. Neben mehreren Gewöhnungsübungen, Strahlrohrtraining oder der Atemschutzübungsstrecke durchlaufen die Auszubildenden unter anderem auch die gasbefeuerte Brandsimulationsanlage. Neben der erreichten Volljährigkeit und abgeschlossenen Grundausbildung, gehört auch ein arbeitsmedizinischer Nachweis der körperlichen Eignung zu den Zulassungsvoraussetzungen für die anspruchsvolle Ausbildung.

Mit Catharina und Magdalena Huber, Jonas und Tim Weber, Lola Jordan und Lukas Krause unterzogen sich sechs Feuerwehrdienstleistende im Alter von 19 Jahren dieser Zusatzausbildung. Besonders erfreulich ist, dass sie allesamt bereits seit Beginn ihrer feuerwehrtechnischen Laufbahn ihre Ausbildung in der Feuerwehr Burghausen durchlaufen und erst vor Kurzem aus den Kreisen der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übergetreten sind. Komplettiert wird diese Sechser-Nachwuchsphalanx vom 35-jährigen Michael Gruber, welcher erst vor zwei Jahren der Freiwilligen Feuerwehr beigetreten ist und seitdem seine Grundausbildung durchlaufen hat. „Quereinsteiger bzw. Spätberufene, welche sich erst nach dem Jugendfeuerwehrzeitalter dazu entscheiden, aktiven Feuerwehrdienst zu leisten, sind jederzeit herzlich willkommen“, erklärt Kommandant Florian Hobmeier. Der aktuelle Lehrgang zeigt seiner Meinung nach, dass eigene Nachwuchsrekrutierung und sogenannte Quereinsteiger die perfekte Kombination sind um sicherzustellen, dass der Freiwilligen Feuerwehr auch künftig genügend qualifizierte Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Dass deren Bedarf aufgrund steigender Einsatzzahlen und zunehmender Aufgaben keinesfalls zurückgehen wird, steht hierbei außer Frage.

Nachdem die Theorieprüfung mit Bravour abgelegt wurde, stellten die Prüflinge ihr erlerntes Können auch bei der praktischen Prüfung unter Beweis. Hier galt es unter anderem, im Rahmen einer Einsatzübung, Personen aus dem Gefahrenbereich zu retten. Ab sofort ziert ein rotes A die Helme der sieben Einsatzkräfte, was sie als Atemschutzgeräteträger auf Probe kennzeichnet. Im Einsatzfall hilft dies schnell und einfach zu koordinieren, dass sie jeweils von einem erfahrenen Atemschutzgeräteträger im Trupp begleitet werden, welcher ein schwarzes A trägt. Diese Regelung, welche auch verhindert, dass zwei Neulinge in einem Trupp miteinander vorgehen, wird zumindest für ihre ersten Einsätze die beiden Zwillingspärchen Catharina und Magdalena, sowie Tim und Jonas trennen. Dass gleich zwei Zwillingspärchen aus den Reihen der Feuerwehr Burghausen einen Lehrgang absolvieren, bleibt wohl allen Beteiligten als amüsante Randnotiz in Erinnerung.